Immunsystem schnell stärken
Wie lässt sich das Immunsystem schnell stärken?
1. Was ist das Immunsystem?
Die Immunabwehr ist ein komplexes Gebilde, welches als Schutzschild maßgeblich an der Erhaltung unserer Widerstandsfähigkeit beteiligt ist.
Das Immunsystem ist der körpereigene Abwehrmechanismus des Menschen. Es besteht aus ganzen Organen, Abwehrstoffen, Proteinen sowie der Haut und den Schleimhäuten. Diese schützen den Körper vor Erkältungsviren und Eindringlingen, Schadstoffen und entarteten Zellmutationen, welche Krebs verursachen können und viele andere Gefahrensignale.
Bei reibungsloser Funktion des Immunsystems machen sich Abwehrprozesse nur selten bemerkbar. Durch eine geschwächte Abwehr oder besonders aggressive Viren und Bakterien kann es jedoch zu Infektionskrankheiten wie Erkältungen im Körper kommen. Auch dem Immunsystem unbekannte Erreger haben leichtes Spiel.[1]
2. Weshalb benötigt das Immunsystem Kontakt mit Viren und Bakterien?
Das Immunsystem speichert beim Erstkontakt mit Erregern wichtige Informationen über die spezifischen Angreifer. Begegnet dem Organismus derselbe Eindringling erneut, kann der Körper schneller auf die Bedrohung reagieren. Diese Abwehrmechanismen entsprechen dem spezifischen Immunsystem. Es verfeinert sich im Laufe des Lebens, um so mithilfe von Antikörpern zielgerichtet vorgehen zu können.
Das spezifische ergänzt das unspezifische Immunsystem, welches – anders als das erworbene – angeboren ist. Mithilfe von Fresszellen (Granulozyten, Makrophagen) und Killerzellen (T-Zellen) bekämpft der Körper allgemeine Erreger, welche über den Verdauungstrakt, die Haut oder die Lunge in den Organismus gelangen. Die wechselseitige Ergänzung dieser beiden Teilbereiche der Abwehr ist durch ein sensibles Gleichgewicht gekennzeichnet, welches Sie durch einige Tipps kurzfristig und nachhaltig stärken können.[2]
3. Symptome und Ursachen – Was schwächt das Immunsystem?
Verschiedene Ursachen können das Immunsystem schwächen. Zu den häufigsten Symptomen eines schwachen Abwehrsystems gehören:
- chronische Müdigkeit
- schnelle Erschöpfung
- Abgeschlagenheit
- Schnelles Frieren
- Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- Unwohlsein
- Anfälligkeit für Schnupfen und Erkältungen
- längerer Genesungsprozess
Die Ursachen für ein geschwächtes Immunsystem sind sehr variabel:
- unausgewogene Ernährung (bzw. falsches Essen)
- Unterernährung / Mangel an Mikronährstoffen durch wenig Obst und Gemüse
- Schlafmangel
- Bewegungsarmut
- Suchtmittel wie Nikotin und Alkohol
- Medikamente
- angeborene oder erworbene Autoimmunerkrankungen
- Stoffwechselstörungen wie Diabetes
- virale Infektionen wie HIV
- bakterielle Infekte
- Leber- und Nierenkrankheiten
- Schwangerschaft
- Alterung des Immunsystems (Immunseneszenz)
- Stress[3]
4. Wie wird das Immunsystem aktiviert?
Das Immunsystem wird durch sogenannte Antigene aktiviert. Dabei handelt es sich um körperfremde Substanzen, wie die Proteine auf der Oberfläche von Viren, Bakterien und Pilzen. Docken sie an die Rezeptoren der Abwehrkörper an, erfolgt die Aktivierung der körpereigenen Abwehr und der Körper wird in Alarmbereitschaft versetzt.
Nach einem ersten Zusammentreffen mit neuen Erregern „merkt“ das Immunsystem sich deren Aussehen, um die gespeicherten Informationen bei Bedarf schnell abzurufen und zu reagieren. Geht das Abwehrsystem irrtümlich gegen eigene Zelltypen vor, handelt es sich um eine Autoimmunreaktion. Dabei bekämpft der Körper eigene Helfer; etwa bei Allergien. Dafür ist Zink essenziell.[3]
5. Wo entstehen die Immunzellen?
Immunzellen entstehen aus den Blutstammzellen des Knochenmarks. Einen Großteil der Abwehr unseres Körpers machen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus, welche wiederum in drei Unterarten differenziert werden:
- Granulozyten enthalten Körnchen, welche mit Stoffen gefüllt sind, die Bakterien und Enzyme abtöten können.
- Lymphozyten. Sie gehören zur erworbenen oder spezifischen Immunabwehr. Zu Ihnen gehören natürliche Killerzellen, T- und B-Lymphozyten, sowie andere spezialisierte Zelltypen.
- Monozyten und Makrophagen entsenden chemische Botenstoffe, um die Intensität der Immunantwort zu regulieren. Befinden sie sich in der Blutbahn, handelt es sich um Monozyten. Wandern diese ins Gewebe, werden Sie zu Makrophagen.
Alle drei Zelltypen gehören zum angeborenen Immunsystem und verfügen über einen Zellkern und können sich eigenständig fortbewegen. Weitere Immunzellen sind die Lymphozyten, die mit zu den wichtigsten Abwehrkörper gehören:
- B-Lymphozyten entstehen im Knochenmark und produzieren als Plasmazellen eine große Anzahl von Antikörpern. Sie sind für die humorale Abwehrreaktion zuständig.
- Natürliche Killerzellen spüren von Tumoren und Viren befallene Zellen auf und vernichten sie.
- T-Lymphozyten entstehen ebenfalls im Knochenmark und entwickeln sich im Thymus weiter. Sie greifen Antigene, sowie körpereigene, mutierte Zellen an und verantworten die zelluläre Abwehr.[2]
6. Welche Ernährung kann das Immunsystem wirkungsvoll stärken?
Ausgewogene Ernährung spielt eine spezielle Rolle für ein gut funktionierendes Immunsystem. Dabei sollten entzündungsauslösende Lebensmittel oder Additive gemieden werden. Zusätzlich können manche Lebensmittel als Hausmittel gegen erste Krankheitssymptome fungieren. Vor allem Zink beugt Infekten vor. Als einer der besten Ernährungstipps für die natürlichen Abwehrkräfte gilt das in Ingwer enthaltene Gingerol.
Forscher der Technischen Universität München und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie haben in einer Studie herausgefunden, dass das in Ingwer enthaltene 6-Gingerol besonders effektiv hilft, wenn es mit Zitrone kombiniert wird. Diese steigert den Lysozym-Gehalt im Speichel um das Zehnfache und zerstört so Bakterien. Auch die Menge an Hypothiocyanat steigt an und bekämpft Mikroben besonders wirkungsvoll.
In Obst, wie Erdbeeren, Bananen und Beeren ist viel Zink enthalten, welches wichtig für einen funktionierenden Stoffwechsel und die Prävention von Erkältungen ist.[4]
7. Welche Krankheiten und Medikamente beeinflussen das Immunsystem?
Manche Krankheiten und Medikamente können die Immunfunktion negativ beeinflussen. Zu den Erkrankungen zählen überwiegend Autoimmunkrankheiten wie Diabetes Typ I, rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose. Weitere Ursachen können entzündliche Darmkrankheiten wie Colitis Ulcerosa sein, da der Darm maßgeblich an der Abwehr beteiligt ist.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung führt aus, dass vor allem Medikamente wie Immunsuppressiva das Immunsystem schwächen. Sie sind als Medizin bei Autoimmunkrankheiten oder nach Organtransplantationen indiziert. Da sie die gesamte Abwehr drosseln, können auch schneller Tumore entstehen.[5,6]
8. Immunsystem stärken mit Vitamin C
Vitamin C spielt eine wichtige Rolle für zahlreiche körperliche Funktionen, darunter das Immunsystem. Dank seiner antioxidativen Eigenschaften schützt es den Organismus vor freien Radikalen, welche für die Entstehung von Grauem Star, Arteriosklerose und Krebs verantwortlich sein können.
Vitamin C unterstützt vor allem die weißen Blutkörperchen beim Kampf gegen Krankheiten durch die Bildung von Antikörpern. Zudem erleichtert es die Aufnahme von Eisen im Darm und fördert die körpereigene Entgiftung. Menschen, die rauchen, benötigen etwa 1,5 x so viel Vitamin C wie Nicht-Raucher und sollten entsprechend essen.
Der Bedarf an Vitamin C eines Erwachsenen beträgt rund 100 mg pro Tag. Schwangere haben einen erhöhten Tagesbedarf von etwa 125 bis 150 mg. Eine Unterversorgung mit Vitamin C kann mit Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Leistungsschwäche und schlechter Wundheilung einhergehen.[7]
9. Immunsystem stärken mit Vitamin D
Vitamin D bringt das Immunsystem auf Hochtouren. Es aktiviert die Killerzellen und kann so helfen, spezifische Krankheitserreger in Schach zu halten. Besonders ältere Menschen weisen oftmals einen Mangel auf, da die Fähigkeit des Körpers abnimmt, Vitamin D eigenständig zu synthetisieren. Zur dunklen Jahreszeit besteht altersunabhängig ein besonderes Risiko für die defizitäre Versorgung mit dem Sonnenvitamin. In Verbindung mit Vitamin C ist Zink ein wertvoller Tipp gegen Erkältungen.
Eine schnelle Stärkung Ihrer Immunabwehr erreichen Sie, indem Sie Ihre Haut täglich etwa 20 Minuten dem Sonnenlicht aussetzen. Gestatten strenge Temperaturen dies nicht, können hoch dosierte Vitamin D Präparate helfen, den körpereigenen Speicher wieder aufzufüllen und so die Abwehrkräfte zu stärken.[8]
10. Immunsystem stärken mit Vitamin A
Das Immunsystem stärken Sie bei ersten Anzeichen einer Erkältung optimal mit einer ausreichenden Vitamin-A-Versorgung. Diese trägt wie Vitamine des B-Komplexes zum Erhalt gesunder Schleimhäute bei, welche eine wichtige Barriere für eindringende Viren und Bakterien darstellen.
Vitamin A, auch Retinol genannt, trägt zudem zu einem normalen Eisenstoffwechsel und somit zur Produktion roter Blutkörperchen bei. Auch in der Zellspezialisierung ist es ein wichtiger Baustein einer zuverlässigen Immunabwehr.
Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollten Sie darauf achten, eine gefährliche Überdosierung zu vermeiden. Akut kann diese zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Sehstörungen, juckender Haut, Kopfschmerzen, wie einem erhöhten Schädelinnendruck führen.
Bei dauerhafter Überversorgung kann es zu chronischen Schäden wie einer vergrößerten Leber, Gelbsucht, Hauteinrissen, Haarverlust, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schädigung des Skelettapparats und Blutungen kommen. Experten empfehlen eine maximale Nahrungsergänzung von 0,2 mg pro Tag.
Ein Mangel entsteht in unseren Breiten meist durch Erkrankungen des Verdauungstrakts. Durch eine gestörte Fettverdauung kann der fettlösliche Nährstoff dann nicht mehr adäquat verwertet werden. Daher ist gesunde Ernährung besonders wichtig für die Versorgung mit dem Vitamin.[9]
11. Immunsystem stärken mit B Vitaminen
B-Vitamine liefern alles Nötige für ein rundum starkes Immunsystem. Sie fördern das Zellwachstum und tragen so zum Erhalt intakter Schleimhäute bei. Vitamin B2, B3, B6, B12 und Folat helfen, Erreger zu erkennen und schützen vor den negativen Einflüssen von oxidativem Stress.
In der Regel wird der Bedarf an B-Vitaminen im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ausreichend gedeckt. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin-B-Komplex können bei Mangelerscheinungen helfen. Mögliche Symptome bei Vitamin-B-Mangel können sein:
- depressive Verstimmungen
- Konzentrationsstörungen
- Schwindel
- Appetitlosigkeit
- Schlafstörungen
- Leistungseinbußen
- chronische Erschöpfungszustände
Werden unspezifische Symptome nicht erkannt bzw. behandelt, kann es in der Folge zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen der Blutbildung und neurologischen Symptomen kommen. Bei Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels kann innerhalb einer Woche Besserung eintreten.[10,11]
12. Immunsystem stärken mit Sauna und Kneippen
Ein Gang in die Sauna ist ein wertvoller Tipp, um das Immunsystem zeitnah zu stärken. Der Wechsel von heiß-trockener Luft und der darauf folgenden Abkühlung regt den Stoffwechsel, die Durchblutung, sowie sämtliche Organsysteme an. Durch den Anstieg der inneren Körpertemperatur auf 38,5 bis 39 °C wird die Bildung von Abwehrstoffen aktiviert.
Das Immunsystem wird so einer Art Trainingseffekt ausgesetzt und resistenter für die kalte Jahreszeit. Im Ernstfall können Erreger dann schneller identifiziert und bekämpft werden. Auch Menschen mit Bluthochdruck können Symptome durch die Sauna verringern. Lediglich bei einer akuten Grippe, Fieber, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und akuten, entzündlichen Rheumaschüben sollten Sie auf Saunagänge verzichten.
Neben grippalen Infekten ist Saunieren auch eine der besten vorbeugenden Therapien gegen Hauterkrankungen wie Nesselfieber, Neurodermitis und Schuppenflechte. Finnische Wissenschaftler fanden heraus, dass das Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken bei mindestens vier wöchentlichen Saunabesuchen um ganze 28 % reduziert wird.
Auch bei Probanden, welche Kneippen oder Wechselduschen zur Stärkung ihrer Abwehr nutzten, stellten die Forscher positive Effekte fest. Durch die Abhärtung mit kaltem Wasser stieg die Zahl der T-Lymphozyten wesentlich an. Insgesamt schienen Atemwegsinfekte durch Wasseranwendungen milder zu verlaufen.[12]
13. Kann ein Nahrungsergänzungsmittel schädlich sein?
Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln sind nicht dazu verpflichtet, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit nachzuweisen. Daher sind nachteilige Wirkungen auf das Immunsystem oder die Leber nicht kategorisch auszuschließen. Zwar sind Toxine nicht erlaubt, doch auch Vitamine und pflanzliche Bestandteile können sich bei Überdosierung schädlich auswirken, oder in Form von Allergien.
Studien legen zudem nahe, dass Nahrungsergänzungspräparate mit Beta-Carotin, Vitamin C, A und E, über längere Zeit sowie in hoher Dosis eingenommen, das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöhen können. Auch Wechselwirkungen der Produkte mit manchen Medikamenten können nicht ausgeschlossen werden, weswegen Sie bei regelmäßiger Einnahme von Arzneien Rücksprache mit Ihrem Arzt halten sollten, bevor Sie entscheiden, solche Präparate einzunehmen.[10-14]
14. Immunsystem stärken durch Schlaf
Schlaf ist unverzichtbar für die Funktionsfähigkeit unseres Immunsystems. Dabei entscheidet nicht nur die Qualität des Schlafs, sondern auch eine ausreichende Dauer über unsere Abwehrfähigkeiten. Ein Forscherteam der Universitäten Lübeck und Tübingen fand im Rahmen einer Studie heraus, dass Schlafmangel die Anzahl der T-Zellen im Blutkreislauf reduziert. Auch die Fähigkeit, an andere Zellen anzudocken, nahm nach nur drei Stunden ohne Schlaf deutlich ab.
Besonders nachteilig auf die Schlafgesundheit wirken sich Faktoren des Lebensstils wie Schichtarbeit aus, welche den sensiblen Biorhythmus nachhaltig beeinträchtigen können. Dafür sind Botenstoffe und Stresshormone verantwortlich:
- Interleukin-6
- Katecholamine
- Norepinephrin
- Noradrenalin
- Dopamin[13]
Ihre Konzentration liegt ohne genügend Ruhephasen etwa 2,5-mal höher als bei einer gesunden Schlafhygiene. Speziell Interleukin-6 hängt eng mit der Immunfunktion zusammen. Es wird in unterschiedlichen Zelltypen wie T-Zellen, Monozyten bzw. Makrophagen gebildet. Erhöhte Werte lassen sich bei Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Sepsis oder Lymphomen feststellen.[14]
Um das Immunsystem schnell zu stärken, können Sie bei sich andeutender Müdigkeit und Erschöpfungszuständen einen bis zwei tägliche Powernaps einlegen. Bereits ein Schläfchen von 20 Minuten kann helfen, Schlafdefizite auszugleichen und den Abwehrkräften auf die Sprünge zu helfen. Es bestehen gute Chancen, dass Sie sich innerhalb weniger Tage ausgeruhter, leistungsfähiger und weniger gestresst fühlen werden.[15]
15. Immunsystem mittelfristig stärken durch Sport
Um das Immunsystem zu stärken, eignet sich Sport wunderbar. Mittel- und langfristig hat regelmäßige Bewegung das Potenzial, uns widerstandsfähiger gegen Infekte und Entzündungsprozesse zu machen. Besonders an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Entzündungsprozesse maßgeblich beteiligt.
Bei Bewegung schüttet der Körper Adrenalin aus. Durch die Freisetzung des Stresshormons steigt die Anzahl der Immunzellen im Blutkreislauf an. Bereits kurz nach Aufnahme der sportlichen Betätigung beginnen sich die natürlichen Killerzellen zu vermehren, welche Viren und Tumorzellen bekämpfen. Wie viele Immunzellen aktiviert werden, hängt von der Menge des ausgeschütteten Adrenalins bzw. der Intensität und Dauer der Bewegung ab.
Nach Beendigung des Trainings normalisiert sich die Zahl der Antikörper wieder; die positiven Effekte bleiben. Neben dem Herz-Kreislauf-System verbessern sich auch die Psyche und der Stoffwechsel. Makrophagen und Neutrophile fressen besser und sind leistungsstärker. So hilft Sport bei nachlassenden Abwehrkräften und gegen Tumorzellen im Körper.
Bei zu intensivem Training ist jedoch auch ein gegenteiliger Effekt möglich. Da die Zahl der Immunzellen in der Entspannungsphase plötzlich abfällt, entsteht das sogenannte Open-Window-Phänomen. Indem natürliche Killerzellen und Lymphozyten nach der Beanspruchung oftmals noch unter den Ausgangswert sinken, bietet sich Krankheitserregern ein Fenster, um den Organismus anzugreifen. [16]
Besonders empfehlenswert sind sanfte Ausdauersportarten, wie Fahrradfahren, Schwimmen, Joggen, Yoga, Wassergymnastik, Pilates oder Nordic Walking. Nach intensiven Trainingseinheiten sollten Sie sich eine Regenerationsphase von mindestens 48 Stunden gönnen und ausreichend trinken.[16]
16. Immunsystem stärken durch weniger Stress
Eine schnelle Entlastung des Immunsystems lässt sich erreichen, indem Sie Stressfaktoren systematisch reduzieren. Dauerhafter Stress kann sich durch die vermehrte Ausschüttung von Cortisol negativ auf die Abwehrkräfte auswirken, indem es die spezifische Abwehr in konstanter Alarmbereitschaft hält.
Dieser Dauerstress unterdrückt die Immunaktivität. Die Anzahl an Abwehrzellen im Blutkreislauf sinkt, natürliche Killerzellen büßen an Aktivität ein. Die Produktion antiviraler Botenstoffe ist gehemmt. Das erworbene Immunsystem ist durch die verringerte Anzahl an B- und T-Lymphozyten ebenfalls geschwächt.
Folgen von Dauerstress können sein:
- Unruhe / Nervosität
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- chronische Erschöpfung
- Bluthochdruck
- Herzerkrankungen
- Sodbrennen
- Reizdarm
- Allergien
- verzögerte Wundheilung
- Libidoverlust
- Depression
- Burnout
Um Ihr Immunsystem schnell zu stärken und stressresistenter zu machen, sind ein gesunder Lebensstil mit vielseitiger Ernährung, frischer Luft und Phasen der Entspannung unverzichtbar. Indem Sie die Signale Ihres Körpers beachten, können Sie Stressfaktoren identifizieren und beheben.
Heilmethoden wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Tai-Chi gehören zu den besten Tipps für mehr Gelassenheit und Resilienz.[17]
17. Darmgesundheit: Immunsystem stärken durch Fasten
Wenn Sie Ihre Abwehrkräfte schnell stärken möchten, lohnt es sich, einen Blick auf die Rolle des Darms zu werfen. Er hat eine besondere Bedeutung hinsichtlich des Immunsystems inne. Rund 70 % unserer Abwehrzellen sitzen hier.
Die neutrophilen Granulozyten können mit ihren aggressiven Neutralisierungsenzymen direkt Eindringlinge oder beispielsweise als fremd interpretierte Stoffe aus der Ernährung angreifen. Sie verursachen dabei Entzündungen.
Paneth-Zellen geben Stoffe ab, die spezifische Erreger bekämpfen. M-Zellen sind hoch spezialisiert. Sie nehmen Schadstoffe auf und schleusen sie zu den entsprechenden Abwehrzellen. Lymphozyten setzen bei Bedarf sogenannte Zytokine frei, um andere Immunzellen zu alarmieren und so vor Infekten zu schützen.
Fühlen Sie sich allgemein unwohl, wenig leistungsfähig oder stellen Sie vermehrte Entzündungsprozesse fest, kann eine Fastenkur helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Heilfasten zur Darmsanierung kann auf unterschiedlichem Wege erfolgen:
- Wasserfasten
- Fasten mit Obst
- Fasten mit Molke
- Schroth-Kuren
- Buchinger Heilfasten
Nach einer Umstellungsphase folgen die Vollfastentage, welche durch eine Darmentleerung eingeleitet werden. Bereits in der ersten Phase der Heilmethode erfolgt der Verzicht auf schädliche Stoffe und Toxine wie Nikotin, Alkohol, Zucker und Koffein. Zudem sollten Sie mindestens drei Liter täglich trinken. Bereits kurz nach dem Beginn des Fastens lassen sich positive Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden sowie das Immunsystem feststellen.[18]
18. Wie kann ich testen, welche Lebensmittel oder Mikronährstoffe mir gut tun?
Personalisierte Ansätze:
Sie können mit einer Labortestung schnell und gezielt herausfinden, welche Nährstoffe ihrem Körper fehlen könnten und wie sie diese „Lücke schnell auffüllen können.
Sie können den Nährstoffstatus mit einem Labortest auf zellulärer Ebene zu prüfen, so dass der tatsächliche Bedarf einer Person als Kontrollreferenz herangezogen wird (z.B. die zellulären Mikronährstoffanalysen von Cell Science Systems). Sogenannte „Serumtests“ richten sich bespielsweise nach dem Bevölkerungsdurchschnitt. Hier sind einige Beispiele von Personen und Lebensumständen, die aber durch das Durchschnittsraster fallen können:
- Frauen – Fruchtbarkeit, Schwangerschaft, Stillzeit, Perimenopause, Menopause u.a.
- Kinder
- Sporternährung, Situationen, die langzeitlich herausfordernd sind und Stress erzeugen
- Vor und nach chirurgischen Eingriffen
- Gewichtsmanagement, Adipositas
- Burnout, Müdigkeit, Depression, Stimmungsschwankungen, geringe Vitalität
- Chronische Erkrankungen und/oder metabolisches Syndrom (erhöhter Blutdruck und Blutzucker, überschüssiges Körperfett, abnormale Cholesterinwerte)
- Einige genetische Vorbelastungen, z.B. eine genetische Entgiftungsstörung (Methylierungsstörung)
Auch das Vorhandensein von Mikroentzündungen oder einer schlechten Darmgesundheit kann sich individuell auf den Mikronährstoffgebrauch auswirken. Eine Studie aus 2020 legt nahe, dass eine hohe Nahrungsmittelunverträglichkeit (auf zellulärer Ebene ermittelt mit dem Alcat Test) mit einem höheren Nährstoffmangel, einer stärkeren oxidativen Stressreaktion und einer niedrigeren Resistenz gegen oxidativen Stress verbunden ist. [16]
Fazit
Durch Entspannungszeiten, eine gute Schlafqualität, ausreichend Vitamine, regelmäßiges Saunieren sowie Fastenzeiten können Sie Ihr Immunsystem ganzheitlich stärken und so allen Arten von Krankheiten vorbeugen.
Englische Version dieses Artikels: Quick Ways to Boost Your Immune System
Immunsystem schnell stärken – gezielt getestete Ernährung & Nahrungsergänzungsmittel – beliebte Testpakete
TESTEMPFEHLUNGEN – Was fehlt Ihrem Körper: Personifizierte Ernährungsempfehlungen und/oder Nahrungsergänzungen
Zelluläre Nährstofftests →
Preis € 299
Zelluläre Nährstofftests (100 Mikro / Makro- Nährstoffe)
Zellmetabolische Tests für optimale
Mikronährstoffversorgung und Zellschutz
Nährstoffe & Stoffwechsel →
Preis € 594
100 Alcat Lebensmittelreaktionstest / 100 Mikro/Makro Nährstoffe
Kombi Lebensmittelreaktionstest und Mikro / Makro- Nährstofftests
Kompakt Kombitests →
♥ Preis € 854 (€ 869)
245 Alcat Lebensmittelreaktionstest + Additive / 100 Mikro/Makro Nährstoffe
Multi-Kombinationsprofil: Für optimalen Stoffwechsel & Nährstoffversorgung
Literaturverzeichnis
[1] https://www.gesundheitsisformationen.de/wie-funktioniert-das-immunsystem.html#:~:text=Das%20Immunsystem%20ist%20lebenswichtig%3A%20Es,macht%20sie%20sich%20nicht%20bemerkbar.
[2] https://das-immunsystem.de/wissenswertes/immunsystem_angeboren_und_erworben/die-menschlichen-immunzellen/
[3] https://www.orthomol.com/de-de/lebenswelten/immunsystem/geschwaechtes-immunsystem
[4] https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/immunsystem/stimuliert-das-immunsystem-zitronenwasser-mit-ingwer-was-das-getraenk-zur-geheimwaffe-macht_id_9207496.html
[5] https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/wenn-das-immunsystem-zum-feind-wird-chronisch-entzundliche-erkrankungen-2143.php#:~:text=Hierzu%20z%C3%A4hlen%20Autoimmunerkrankungen%20wie%20multiple,Millionen%20Menschen%20von%20Autoimmunerkrankungen%20betroffen.
[6] https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krebs-organspende-1.4116317-2
[7] https://verbraucherfenster.hessen.de/gesundheit/ern%C3%A4hrung/vitamine/vitamin-c-%E2%80%93-f%C3%BCr-immunsystem-zellschutz-und-wundheilung
[8] https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/vitamin-d-macht-das-immunsystem-scharf/
[9] https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/vitamine/das-immunsystem-staerken-mit-diesen-vitaminen-und-spurenelementen/#:~:text=B%2DVitamine%20liefern%20das%20Rundumpaket,der%20das%20Immunsystem%20schw%C3%A4chen%20kann.
[10] https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/vitamine/b-vitamine/vitamin-b12-mangel
[11] https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/vitamin-aprodukte-was-ist-sinnvoll-26578
[12] https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/entspannung/immunsystem-staerken-abhaerten-mit-sauna-und-co/
[13] https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/gut-schlafen-hilft-immunsystem-100.html
[14] https://salk.at/7784.html
[15] https://www.fitforfun.de/gesundheit/power-napping-ein-kurzes-nickerchen-macht-stark-fit-und-cool-12068.html
[16] https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/immunsystem-sport#:~:text=Warum%20ist%20Sport%20gut%20f%C3%BCr%20das%20Immunsystem%3F,tummeln%20sich%20jetzt%20im%20Blut.
[17] https://www.orthomol.com/de-de/lebenswelten/immunsystem/stress-schwaecht-das-immunsystem
[18] https://www.minimed.at/medizinische-themen/stoffwechsel-verdauung/darm-immunsystem/